Jeder von uns weiß, wie es sich anfühlt, in einen lange nicht gelüfteten Raum mit vielen Menschen zu kommen. Die Luft riecht verbraucht, es ist dampfig und wir fühlen uns unwohl. Dasselbe gilt auch für Wohnräume. Sie glauben gar nicht, wie schnell die Luft verbraucht ist. Aus diesen Gründen sollten Sie richtig lüften.

Im Bebauungsplan muss zwar nicht zwingend ein Baukreuz angegeben sein, in vielen Fällen werden wir es aber vorfinden. Sollte es nicht vorhanden sein, können die Informationen im schriftlichen Teil des Bebauungsplans gefunden werden.

Das Baukreuz ist auch unter dem Namen Nutzungskreuz bekannt. Es gibt zwar keine Norm für diese Darstellung der Informationen. Dennoch hat sich diese Form als sehr praktisch erwiesen und ist anerkannt.

Einfaches Rechenbeispiel:

  • 2 Personen die jeweils ca. 25 m³ Luft pro Stunde benötigen.
  • Wohnzimmergröße 35 m².
  • Raumhöhe ca. 2,5 m.

35 m² x 2,5 m = 87,5 m³

2 x 25 m³/h= 50 m³/h

87,5 m³ : 50 m³/h = 1,75 h

Das Berechnungsbeispiel zeigt uns ganz klar, Sie haben bereits nach 1 Stunde 45 Minuten die komplette Luft im Wohnzimmer einmal ein- und ausgeatmet.
Sie sollten also nach Möglichkeit alle 2 Stunden dafür sorgen, dass Sie entsprechend Lüften und damit gewährleisten, dass die Luft komplett ausgetauscht wird.

Welche Methode zum Lüften sollte angewendet werden?

„Die beste Methode ist das sogenannte Stoßlüften. Sie öffnen Ihre Fenster über einen bestimmten Zeitraum komplett, damit in kurzer Zeit möglichst viel Luft ausgetauscht werden kann.
Wie lange gelüftet werden sollte, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einem, wie hoch die Luftfeuchtigkeit in Ihrer Wohnung ist und zum anderen, wie hoch die Außentemperatur ist.“

Gibt es Richtwerte für die Dauer?

„Ja, wie schon angesprochen hängt die Dauer, wie lange Sie lüften sollten mit von der Außentemperatur ab. Wenn es kalt ist, kann die verbrauchte, feuchte und warme Raumluft schneller entweichen als wenn die Außentemperatur gleich warm, wie die Raumtemperatur ist.“

Daraus lassen sich folgende Richtwerte ableiten:

Dezember – Februar: ca. 5 Minuten

März + November: ca. 10 Minuten

April + September: ca. 15 Minuten

Mai + Oktober: ca. 20 Minuten

Juni – August: ca. 30 Minuten

Warum nicht dauerhaft die Fenster kippen?

„Zum einen findet nur ein sehr geringer Luftaustausch statt, zum anderen verlieren Sie weit mehr Wärme und müssen viel mehr heizen. Dies macht sich am Ende des Jahres in Ihren Heizkosten stark bemerkbar.
Außerdem kühlen dadurch die Außenwände die direkt an den Fenstern sind sehr stark aus. Dadurch brauchen Sie sehr lange um die Wohnung wieder warm zu bekommen.
Die größte Gefahr ist allerdings, dass kalte Wände sehr schnell feucht werden und dadurch Schimmel entsteht.“

Wie oft muss ich tatsächlich Lüften?

„Zum einen findet nur ein sehr geringer Luftaustausch statt, zum anderen verlieren Sie weit mehr Wärme und müssen viel mehr heizen. Dies macht sich am Ende des Jahres in Ihren Heizkosten stark bemerkbar.
Außerdem kühlen dadurch die Außenwände die direkt an den Fenstern sind sehr stark aus. Dadurch brauchen Sie sehr lange um die Wohnung wieder warm zu bekommen.
Die größte Gefahr ist allerdings, dass kalte Wände sehr schnell feucht werden und dadurch Schimmel entsteht.“

Sollte ich mein Heizverhalten auf das Lüftungsverhalten abstimmen?

„Ja es ist absolut sinnvoll das Heizverhalten auf die Zeiten in denen wir Lüften abzustimmen, ansonsten verbrauchen Sie zu viel Energie. Auf gut Deutsch, Sie heizen zum Fenster hinaus.“

Wie sollte mein Heizverhalten aussehen?

„Jeder Mensch hat ein etwas unterschiedliches Temperaturempfinden, daher ist es schwierig zusagen, was genau die perfekte Temperatur ist. Bei den meisten Menschen liegt die optimale Raumtemperatur bzw. Wohlfühltemperatur zwischen 19 und 22 °C.
Dies wiederum ist auch für Wohnräume die beste Temperatur, damit die in der Wohnung enthaltene Luft nicht zu viel Feuchtigkeit aufnehmen kann.“

Wie sollte mein Heizverhalten aussehen?

Da wir zumeist unter der Bettdecke liegen und unser Körper in der Nacht in den Ruhezustand fährt, fühlen sich die meisten Menschen wohler, wenn die Temperatur bei ca. 18 °C liegt. Hier bei sollten Sie wirklich darauf achten, dass die Luft nicht kälter wird, denn schon bei 16 – 17 °C kann sich die Luftfeuchtigkeit als Kondensat niederschlagen.


Bei Bädern liegt die Wohlfühltemperatur etwas höher, da wir uns hier meistens komplett ohne Kleidung aufhalten. Daher ist es in Ordnung eine Temperatur zwischen 22 und 24 °C anzustreben. Natürlich sollte hier immer berücksichtigt werden, dass die relative Feuchtigkeit nicht zu hoch wird. Warme Luft nimmt mehr Wasserdampf auf, dadurch kann aber so viel Wasserdampf aufgenommen werden, dass auch hier die Gefahr von Schimmelbildung besteht.“

Was mache ich mit meiner Heizung während des Lüftens?

„Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass Sie Ihre Heizkörper vor dem Lüften runter drehen, und danach wieder entsprechend aufdrehen. Sonst heizen Sie einfach zum Fenster hinaus.
Bei einer Fußbodenheizung ist das allerdings nicht möglich, da diese relativ lange braucht um aufzuheizen und um abzukühlen. Es wird schließlich der ganze Boden aufgewärmt. Aber keine Sorge das ist nicht weiter schlimm. Dadurch, dass die Fußbodenheizung den ganzen Boden umfasst und nicht nur partiell vor dem Fenster, verlieren Sie nicht die so viel Heizenergie.“

 

Zusammenfassend lässt sich sagen:

– Der Luftverbrauch eines Menschen ist so groß, dass meistens nach spätestens zwei Stunden die Luft verbraucht ist und frische Luft benötigt wird.
– Stoßlüften ist die beste Methode, um energiesparend zu lüften.
– Schlafzimmer können etwas kälter sein als andere Wohnräume aber nie unter 18 °C.
– Bäder dürfen von der Temperatur her höher angefahren werden aber es sollte auch genügend Luftaustausch geachtet werden.
– Heizkörper während des Lüftens abdrehen.

 

In unserem nächsten Eintrag werden wir das Thema Luftfeuchtigkeit behandeln, und wie man durch richtiges Heiz- und Lüftungsverhalten die Gefahr durch Schimmelbildung verhindert.

 

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